Es freut mich immer wieder, wenn meine Gäste ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit Qigong machen. Sie brauchen dafür nur eine Voraussetzung – Offenheit für andere Erfahrungen – zunächst mit Bewegung wie u.a. im Qigong. Diese neue Art von Bewegung kann u.a. in das Repertoire der genutzten Entspannungsmethoden aufgenommen werden. Schlussendlich werden genau diese Bewegungsabfolgen zu weiterführenden Techniken der Lebenspflege vervollkommnet.
Oft beginnt dieser Prozess mit einer Portion Neugier auf das System Qigong und sein Regulationspotential. Am Beginn dieses Lernprozesses sprechen wir zunächst (theoretisch) über die möglichen körperlichen Phänomene und unterschiedlichen individuellen Regulationsantworten des Körpersystems – Was kann auftreten? Beim Tun – dem Praktizieren der jeweiligen Qigongübung/Qigongstiles – bildet sich über eine veränderte Körperwahrnehmung für jeden Übenden eine Vergleichsmöglichkeit (durch die eigene Übepraxis) heraus – Was nehme ich selbst, also ganz konkret aus dem Möglichkeitenspektrum in der jeweiligen Übesituation wahr? Es lassen sich immer feinere Nuancen u.a. in der Körperlichkeit erspüren. Dieses gestärkte Feingefühl im Umgang mit mir selbst macht es möglich die gesundheitlichen „Baustellen“ herauszufiltern und im gleichen Atemzug mit der Harmonisierung zu beginnen.
Als mich in dieser Woche eine 93 Jährige fragte, was denn VitalSport Dr. Birgit Stein anbietet, antwortete ich: Bewegung, Entspannung, Qigong als Kombination von beidem und Lebenspflege. Es gab einen Moment des Nachdenkens, dann sagte sie: Sollen denn alle 100 Jahre alt werden? Meine Antwort: Wenn sie wollen und es ihnen beschieden ist – ja!